Tarifbewegung in der Metall- und Elektroindustrie

Erste Warnstreiks in der Region

31.10.2022 | Offenbach / Rödermark – 85 Beschäftigte der Frühschicht, 65 Beschäftigte der Spätschicht des Automobilzulieferers GKN Driveline Werk Offenbach sowie 90 Beschäftigte des Maschinenbauers Zeppelin Systems in Rödermark folgten dem Aufruf der IG Metall zu einem 2- bzw. 1,5 stündigen Warnstreik.

„Die vergangenen Tarifabschlüsse waren durch Pandemie, Beschäftigungssicherung und Transformation der Industrie geprägt. Da haben wir uns, da haben die Beschäftigten der Branche sich solidarisch verhalten,“ so Manuel Schmidt von der IG Metall Bezirksleitung Mitte vor den Warnstreikenden von GKN. „Eine tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent ist in der jetzigen Zeit zwingend erforderlich.“

Vor den Zeppelin-Beschäftigten sagte Matthias Ebenau, Tarifsekretär der IG Metall Bezirksleitung Mitte: „Gute Löhne stützen die Konjunktur. Der private Konsum ist der entscheidende Wachstumsmotor. Die Menschen brauchen Sicherheit, dass ihr Einkommen nicht von den steigenden Preisen aufgefressen wird. Anders als viele Unternehmen können die Beschäftigten nämlich höhere Preise nicht einfach weiterreichen!“

Der heutige Warnstreik sei der Auftakt in der Geschäftsstelle Offenbach erklärte Marita Weber weiter. „Die Beschäftigten fordern nach 4,5 Jahren eine dauerhafte Entgelterhöhung und nicht nur Einmalzahlungen,“ erklärte Marita Weber, Erste Bevollmächtigte der IG Metall. „Heute Abend rufen wir noch die Beschäftigten der Spätschicht bei GKN Werk Offenbach auf. Weitere Betriebe in dieser und nächsten Wochen werden folgen. Wir werden keine Ruhe geben, bis wir für unsere Zukunft und unser Einkommen eine gute Lösung haben!“

Von: bc

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