Tarifergebnis Textile Dienste 2023

Mehr Geld und Gerechtigkeit für Beschäftigte in Textilen Diensten

16.06.2023 | Die Beschäftigten in den tarifgebundenen Wäschereien erhalten deutlich mehr Geld, die Angleichung von Ost an West sowie eine Verlängerung und Verbesserung der Altersteilzeit. Das hat die IG Metall für die Beschäftigten in den Textilen Diensten erreicht. Über 4.000 Kolleginnen und Kollegen haben dafür mit den ersten Warnstreiks der Branche seit über 30 Jahren Druck gemacht.

Bild: Wolfgang Repp

Das Ergebnis der vierten Verhandlungsrunde sieht eine Netto-Inflationsausgleichsprämie von 1300 Euro vor, die in zwei Raten (im Juli 2023 und im Januar 2024) ausgezahlt wird. Zum März 2024 und 2025 erhalten die Beschäftigten und Auszubildenden Festbeträge in die Tariftabellen von jeweils 150 Euro.

Die tabellenwirksamen Festbeträge von jeweils 150 Euro bedeuten für die unteren Entgeltgruppen eine überproportionale Erhöhung der Gehälter und Löhne: Für Beschäftigte der Entgeltgruppen zwei und drei steigt das Einkommen im Westen um fast 15 Prozent, für Beschäftigte im Osten sogar um fast 19 Prozent.

Als historisch sieht die IG Metall die vereinbarte, schrittweise Angleichung der Löhne und Gehälter im Osten an das West-Niveau. Ab Mai 2025 erhalten Beschäftigte überall die gleichen Entgelte und Sonderzahlungen.

Zudem wird die tarifliche Altersteilzeit verlängert und verbessert: Die Aufzahlung auf das Altersteilzeitenentgelt steigt im Juli 2023 von 565 auf 615 Euro und ein Jahr später auf 665 Euro im Monat. Auch der Tarifvertrag Kurzarbeit wird unbefristet fortgeführt.

„Wir bedanken uns bei allen Kolleginnen und Kollegen von MEWA Textil-Service in Rodgau, die mit ihren Aktionen und den beiden Warnstreiks am 2. Juni sehr zum Tarifergebnis beigetragen haben“, erklärte die zuständige Gewerkschaftssekretärin, Janine Heide. „Dieser Erfolg wäre ohne ihren Einsatz nicht möglich gewesen“.

Von: ms

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