11.03.2024 | Der internationale Frauentag fiel im Jahr 2024 auf einen Freitag. Da am Freitag weniger Kolleginnen gut zu erreichen sind als an anderen Wochentagen, wurde der diesjährige Frauentag in den Betrieben der IG Metall auf zwei „Frauentags-Wochen“ ausgedehnt, damit möglichst viele Kolleginnen erreicht werden konnten.
Diesmal gab nicht nur eine Rose zum Frauentag 2024, denn: „Eine Rose allein bringt uns nicht mehr Gleichstellung in den Betrieben. Nur wenn wir in den Betrieben tatsächlich Aktivitäten entfalten und die Handlungsmöglichkeiten des Betriebsrates und der Vertrauensleute oder tarifpolitischen Forderungen für mehr Gleichstellung nutzen, verbessern wir die Arbeits- und Lebensbedingungen von unseren Kolleginnen nachhaltig“, sagt Janine Heide, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Offenbach.
Das Konzept des diesjährigen Frauentages beruhte auf der aktiven Ansprache von Kolleginnen und der Frage nach ihren „brennenden Themen“ mit Hilfe einer Befragungskarte. Hier wurden Themen, Fragen und Forderungen der Kolleginnen eingesammelt und im Betriebsrat und bei den Vertrauensleuten ausgewertet. Die Themen der Kolleginnen werden im Nachgang aufgegriffen und ihre Forderungen im Betrieb vorangebracht. „Nur so können wir nachhaltig eine Verbesserung im Bereich der Gleichstellung voranbringen“, erklärte Janine Heide.
In 19 Betrieben gab es Verteilaktionen, Stände der IG Metall im Foyer oder vor dem Betriebstor, Frauenfrühstücke- und cafès. Janine Heide ist optimistisch: „Wir freuen uns über die tollen Aktionen und sind gespannt auf die Ergebnisse der Auswertungen und die nachfolgenden betrieblichen Aktivitäten“.
Am Ende des Tages muss die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen gesellschaftlichen Bereichen vorangetrieben werden. Um es mit den Worten von Rosa Luxemburg zu sagen:
„Du wirst nicht danach beurteilt, was du sagst, sondern was du tust.“
DGB-Frauenfrühstück
Die DGB-Frauen Offenbach luden am Samstag nach dem internationalen Frauentag zum gemeinsamen Frauenfrühstück ein. Über 30 Kolleginnen folgten der Einladung, so dass der Stadtraum im Offenbacher Rathaus-Pavillon bis auf den letzten Platz besetzt war. Beim gemeinsamen Austausch ging es um die Vernetzung Offenbacher Kolleginnen. Mit drei Kurzbeiträgen von aktiven Gewerkschafterinnen wurde auch inhaltlich etwas geboten. Neben einem Beitrag über die Geschichte der Frauenrechte, wurden die Kolleginnen u.a. über den aktuellen Stand der Umsetzung der Istanbul Konvention in Offenbach informiert. Zum Abschluss tauschten sich die Gäste zur Bedeutung der im Juni anstehenden Europawahlen aus. Am Ende waren sich alle einig: Angesichts zunehmender populistischer, antidemokratischer und antifeministischer Strömungen in Europa muss der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit verstärkt werden. ZU diesem Thema wird der DGB Südosthessen weitere Formate anbieten, um genauer über die gleichstellungspolitischen Ziele der Parteien zu informieren.