31.10.2024 | Rödermark, Heusenstamm, Frankfurt, Mainz - An Halloween traten die Beschäftigten von Zeppelin Systems (50 Streikende), Siemens Energy (50 Streikende) und Dematic (50 Streikende) in den Warnstreik. Parallel dazu findet die dritte Verhandlungsrunde in Mainz statt. 150 Beschäftigte von LMS und GKN nahmen an der Kundgebung am Rheinufer teil.
3. Verhandlung in Mainz
3000 Metaller aus der Mittelgruppen demonstrierten am Vormittag der dritten Verhandlung in Mainz. Das war ein kraftvolles Zeichen der Beschäftigten. Wenn die Arbeitgeber jetzt nicht in den Verhandlungen zur Vernunft kommen, wird es schwierig eine weitere Eskalation zu verhindern. Es braucht nun endlich Bewegung am Verhandlungstisch, sagt Manuel Schmidt - 1. Bevollmächtigter der IG Metall Offenbach.
Zeppelin Systems
Auf der Kundgebung bei Zeppelin sagte Gewerkschaftssekretärin Janine Heide: „Angesichts der massiven Preissteigerungen bei den Lebensmitteln und an den Tankstellen brauchen wir eine deutliche, dauerhafte Erhöhung der Entgelte. Wir können an der Kasse nicht wie auf einem Basar über die Preise verhandeln und die gestiegenen Preise weitergeben, so wie die Unternehmen.“
Siemens Energy
„Es kann nur als eine destruktive Verweigerungshaltung gewertet werden, dass zu Beginn der dritten, teilweise auch bereits in der dritten Verhandlungsrunde von Seiten der Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie kein verhandlungsfähiges Angebot vorliegt. Was auf dem Tisch liegt, ist eine Provokation was das Geld angeht und ansonsten eine Ansammlung von Andeutungen und der Forderung, unter gewissen Umständen in die Taschen der Beschäftigten greifen zu können. Das ist ganz und gar inakzeptabel!,“ so Luis Sergio, Gewerkschaftssekretär vor den Warnstreikenden bei Siemens Energy.
"Die Möglichkeit, Geld gegen zusätzliche freie Tage zu tauschen ist eine konkrete Antwort für eine bessere Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf. Diese Möglichkeit kommt bei uns hervorragend an. Diese Möglichkeit zu verbessern und möglichst auf alle Beschäftigten auszuweiten ist uns wichtig. Auch dafür setzen wir uns heute besonders ein", sagt Matthias Tiessen - Betriebsratsvorsitzender von Siemens Energy.
Dematic
Gewerkschaftssekretär Eric Hall berichtete in seiner Ansprache von den ernüchternden Tarifverhandlungen und einem schier unverschämten „Angebötchen“ der Arbeitgeber. Insbesondere auf die ungleiche Verteilung von Gewinnen der Unternehmen ging er dabei ein: „Sie behaupten, es gäbe nichts zu verteilen. Dabei stecken sie sich alles selbst in die Taschen und wollen uns dann zum Sparen nötigen."