Weiterbildung im Handwerk

Kampagne »#KfzHessen – Vollgas für Tarifverträge« geht in die zweite Runde

06.09.2018 | Am gestrigen Tag fanden zwei Seminare für die Kolleginnen und Kollegen aus dem KFZ Handwerk auf Einladung des IG Metall Bezirks Mitte statt. Ein Seminar für Beschäftigte aus tarifgebundenen Betrieben und eines für Beschäftigte aus (noch) tariflosen Betrieben.

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Was die Beschäftigten von Autohaus Brass, Autohaus Best und MAN geschafft haben, haben die Beschäftigten z.B. von Autohaus Max, Winter und Autohaus Nix noch vor sich: die Auseinandersetzung um die Tarifverträge des hessischen KFZ Handwerks. Die Wichtigkeit des Engagement der Mitglieder rückte Jörg Köhlinger, Bezirksleiter des IG Metall Bezirks Mitte,  in den Mittelpunkt seines Beitrags. Das KFZ Handwerk habe sich gegen alle Prognosen die Tarifverträge zurück geholt, jetzt gelte es einerseits diese im Betrieb anzuwenden und andrerseits die unwilligen Betriebe ebenfalls in die Tarifbindung zu zwingen. Das gehe nur gemeinsam, Tarifgebunden mit Tariflos, Handwerker mit Handwerkerin.

Da es uns als IG Metall wichtig ist die Menschen zu vernetzen und bei Problemen gemeinsame Lösungen zu finden, wurden beide Seminare räumlich zusammengelegt und in Workshop-Form abgehalten. So konnte man sich erkundigen, was ein Betriebsrat in einem tariflosen Betrieb überhaupt regeln darf, aber auch, welche Tarifverträge bereits in tarifgebundenen Betrieben gelten und wie diese angewendet werden. Hinzu kamen wertvolle Informationen, wie man als Betriebsrat strategisch die eigenen betrieblichen Themen angehen kann und sie sogar kampagnenmäßig mittels modernen Kommunikationsmöglichkeiten in die Öffentlichkeit bringt.

In der Pause wurde das Gelernte mit Hilfe eines Flashmobs in die Tat umgesetzt: Ein Ausflug zu AUTOSCHMITT, dem Betrieb des Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Kfz-Handwerks, Jürgen Karpinski. »Herr Karpiniski ist Landesinnungsmeister und damit maßgeblich für die Tarifflucht im vergangenem Jahr verantwortlich – und das, obwohl die Arbeitgeber bundesweit den Facharbeiter- und Auszubildendenmangel beklagen und öffentlichkeitswirksam mehr Tarifbindung fordern. Gegen dieses janusköpfige Verhalten setzen sich die Beschäftigten heute zur Wehr«, kommentiert Jörg Köhlinger.

Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, sprach zu den Teilnehmenden und forderte sie auf, sich gemeinsam mit der IG Metall zu organisieren und die Tarifbindung in jedem Autohaus gemeinsam zu erstreiten: »Tarifverträge fallen nicht vom Himmel«, so Kutzner. Wie es geht, haben die Beschäftigten in Hessen gerade erst bewiesen: Erst im vergangenen Monat konnten hessenweit sechs Betriebe mit insgesamt über 1.000 Beschäftigten durch den Druck der Belegschaften in die Tarifbindung geführt werden.

Von: aw

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