05.04.2025 | Die Arbeitgeber des Kfz-Handwerks haben es versäumt der IG Metall Mitte ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Alle Verhandlungen haben bisher kein Ergebnis erbracht. Jetzt erhöhen die Kfz-Mechaniker und Mechanikerinnen den Druck auf die Autohäuser und Werkstätten der Arbeitgeber.
Nach dem die Friedenspflicht endete, haben in Mitte die Warnstreiks begonnen. KFZ- Handwerkerinnen und -Handwerker haben sich seither an Aktionen und Warnstreiks beteiligt. Unsere Offenbacher Kollegen nahmen an der Arbeitsniederlegung in Form eines Autokorsos durch Frankfurt am Main teil. 350 Beschäftigte insgesamt folgten dem Aufruf am Dienstag, den 2. April am Autokorso mit anschließender Kundgebung teilzunehmen. Mit 100 Autos in einer Kolonne und einer Strecke von 18 Km quer durch Frankfurt protestierten die Kolleginnen und Kollegen lautstark für ihre Forderungen. Hupend rollte der Protestkorso in die Heerstraße zur Abschlusskundgebung.
Die IG Metall fordert für die rund 50.000 Beschäftigten im Kfz-Handwerk in Mitte 6,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie 170 Euro mehr für die Auszubildenden.
„Auch wenn es im Verkauf schwächelt, die Werkstätten sind voll, der Service brummt und die Unternehmen erzielen Gewinne, während die Belastungen für die Beschäftigten weiter steigen. Höchste Zeit, die Kolleginnen und Kollegen wieder ein Stück zu entlasten“, so Tobias Wunsch, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Frankfurt. „Wenn es kein tragfähiges Angebot der Arbeitgeber gibt, müssen wir wieder auf die Gass'.“
Janine Heide, Gewerkschaftssekretärin in Offenbach mahnte an: „Wir akzeptieren es nicht, dass Vorgesetzte mit massivem Druck die Kolleginnen und Kollegen vom Warnstreik abhalten wollen. Warnstreik ist unser gutes Recht und ein guter Vorgesetzter stellt sich im Zweifelsfall immer vor oder hinter seine Kolleginnen und Kollegen“. Die vielen Beschäftigten bewiesen durch ihr Kommen, dass sie sich nicht einschüchtern lassen.
Die zweite Verhandlungsrunde findet am 7. Mai 2025 statt. Bis dahin ist klar: Die Geduld der Beschäftigten ist endlich. Und wenn die Arbeitgeberseite weiter mauert, wird der Druck steigen – auf der Straße und in den Betrieben.