16.09.2020 | Offenbach: Rund 250 Betriebsräte und Vertrauensleute aus 133 Betrieben des IG Metall Bezirks Mitte debattierten über Wege aus der aktuellen Krise und die Herausforderungen der anstehenden Transformation. Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte, betonte, dass in der aktuellen Krise die verbesserten Regelungen zur Kurzarbeit geholfen hätten, Beschäftigung zu sichern und Insolvenzen zu vermeiden. Ähnlich wie in der von der Finanzindustrie ausgelösten Krise Ende 2008, habe sich der Sozialstaat erneut bewährt.
Um den Transformationsprozess gestalten zu können, bedarf es aber weitergehender Konzepte. Die IG Metall hat deshalb eine Debatte über die Einführung einer 4-Tage-Woche gestartet und einen Beteiligungsfonds vorgeschlagen, über den ein nachhaltiger Umbau der Industrie finanziert werden könnte.
Mehrere 100 Norma-Beschäftigte aus Hessen und Thüringen hatten während der Konferenz erneut auf ihre schwierige Situation aufmerksam gemacht. Der Warnstreik fand in Form eines Autokorsos vor dem Veranstaltungsort in Offenbach statt. Eine Delegation von Conti-Beschäftigten aus dem Werk in Karben unterstützte die Norma-Beschäftigten.