Bundestagswahl 2025

IG Metall fordert entschlossene Maßnahmen von der Politik zur Sicherung der Zukunft der deutschen Industrie

20.12.2024 | Die IG Metall hat ihre Forderungen an die Politik veröffentlicht, um die Zukunft der deutschen Industrie zu sichern und soziale Sicherheit im Wandel zu gewährleisten. Angesichts der be-vorstehenden Bundestagswahl 2025 betont die Gewerkschaft die Notwendigkeit einer offen-siven Industriepolitik und moderner Infrastruktur. Zentrale Forderungen der IG Metall:

  1. Investitionen in die Zukunft: Die IG Metall fordert umfangreiche Investitionen in moderne Infrastruktur und die Produkte von morgen, um Arbeitsplätze zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu stärken. Bahn, Straßen, Schulen und Brücken – der öffentliche Kapitalstock erodiert. Für Bürger*innen wie für Unternehmen wird die Investitionsmisere zusehends zur Hypothek. Studien belegen: In den kommenden 10 Jahren sind jährlich zusätzliche Investitionen in Höhe von 60 Mrd. Euro notwendig, allein um die wesentlichsten Infrastrukturbedarfe zu decken – also insgesamt 600 Mrd. Euro. Es braucht eine grundlegende Reform der Schuldenbremse.
  2. Soziale Sicherheit im Wandel: Angesichts der tiefgreifenden Veränderungen durch Digitalisierung und Klimawandel verlangt die IG Metall Maßnahmen zur sozialen Absicherung der Beschäftigten. Dies umfasst unter anderem Weiterbildungsmöglichkeiten und Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung.
  3. Offensive Industriepolitik: Die Gewerkschaft ruft die Politik dazu auf, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Industrie fördern. Dazu gehört auch die Unterstützung von Unternehmen bei der Transformation hin zu nachhaltigen Produktionsweisen.
  4. Faire Arbeitsbedingungen: Die IG Metall setzt sich für faire Löhne und Arbeitsbedingungen ein. Dies beinhaltet auch die Forderung nach einer stärkeren Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen.
  5. Gute Rente für Jung und Alt: Wir fordern die Stabilisierung des Rentenniveaus und schrittweise Anhebung auf 53%. Den Fortbestand der abschlagsfreien Rente nach 45 Versicherungsjahren (sogenannte „Rente 63“) und keine Erhöhung des Renteneintrittsalters, stattdessen gesicherte und flexible Altersübergänge. Wir brauchen eine solidarische Erwerbstätigenversicherung, in die alle Berufsgruppen einbezogen werden.
  6. Für eine starke Tarifautonomie und mehr Tarifbindung: Tarifpolitik ist das wesentliche Instrument zur Gestaltung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen unter demokratischer Einbeziehung der Beschäftigten und auf Augenhöhe mit den Arbeitgebern. Wir fordern die Einführung eines bundesweiten Tariftreuegesetzes welches gegen Wettbewerbsverzerrung und Lohndumping wirkt.

 

Die IG Metall wird ihre Forderungen am 15. März 2025 in fünf Städten mit Demonstrationen und Aktionen untermauern. In Frankfurt werden wir mit mehreren tausend Kolleginnen und Kollegen druck auf die dann laufenden Koalitionsverhandlungen machen. „Wir erwarten von einer zukünftigen Bundesregierung, dass sie unsere Anliegen ernst nimmt und die notwendigen Schritte einleitet, um die Zukunft der deutschen Industrie zu sichern und gleichzeitig die soziale Sicherheit für die Menschen in diesem Land nicht unter die Räder kommt“, so Manuel Schmidt, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Offenbach.

Von: ms

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