gemeinsamer Warnstreik der Metallbetriebe

1200 demonstrierten in Offenbach

24.01.2018 | Die Beschäftigten der Betriebe GKN Driveline, manroland, Magna, Siemens Offenbach, VDE sowie aus elf weiteren Betrieben demonstrierten heute gemeinsam mit 300 Beschäftigten des Siemens-Werks in Fechenheim für ihre berechtigten Forderungen. Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und Hauptredner auf der Abschlusskundgebung vor dem Offenbacher Rathaus sagte: "Wir wollen Arbeitszeiten die zum Leben passen. Die Frage lautet, wer über unsere Zeit bestimmt: Der Arbeitgeber, der Markt, der Kunde – oder wir selbst?"

Demonstrationszug Offenbach am 24. Januar 2018 - Foto: Frank Rumpenhorst

Im Hinblick auf die Haltung der Arbeitgeber äußerte Urban weiter: „Ich kann den Arbeitgebern nur empfehlen, die Entschlossenheit und Solidarität unserer Kolleginnen und Kollegen nicht zu unterschätzen. Wir verhandeln faire und seriös, aber Verweigerungshaltungen lassen wir uns nicht ewig bieten! Wenn sich nichts nach vorne bewegt, legen wir eine Schippe drauf! Und wenn notwendige noch eine!.“

Andreas Firle, Betriebsratsvorsitzende von manroland sagte: „Die Entgeltforderung ist mehr als gerecht. Die Arbeitgeber wissen nicht mehr wohin mit dem Geld, bei uns ist in guten Händen. Dann flutscht es auch weiterhin mit der guten Konjunktur.“ Betriebsratsvorsitzender von Siemens-Fechenheim, Marcello D’Ambrogio rief den Warnstreikenden zu: „Offenbach und Frankfurt gehören zusammen und Fachkräfte gibt es nicht umsonst. Fachkräfte bekommt man mit einer guten tariflichen Bezahlung und einem sicheren Arbeitsplatz.“

Die Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung von Siemens Offenbach Margit Schmitt, sagte: „Die 28-Stunden-Woche befristet finde ich gut, auch wenn ich sie jetzt noch nicht brauche. Jedoch ich will mich in der Zukunft nicht entscheiden müssen zwischen Kindern und Beruf.“ Und mit Blick auf die Schließungspläne von Siemens äußerte sie, dass sie auch zukünftig ihr Einkommen in Offenbach bei Siemens verdienen wolle.

Markus Philippi, GKN-Betriebsratsvorsitzender, „Entweder gibt es morgen ein akzeptables Ergebnis und wir treffen uns beim Feiern oder wir treffen uns gemeinsam bei der nächsten Stufe der Eskalation.“

Die Erste Bevollmächtigte der IG Metall Offenbach Marita Weber zog am Ende der Kundgebung eine positive Bilanz der bisherigen Warnstreiks: „Die bisherige gute Beteiligung hat deutlich gemacht, dass die Kolleginnen und Kollegen hinter der Forderung nach 6 Prozent und einer Arbeitszeit, die zum Leben passt, stehen. Sie werden auch dafür eintreten!“

2018-01-24-Presseinformation Demonstration

Bericht in der Hessenschau am 23. Januar 2018 u.a. mit Lars Becker, Mitglied der IG Metall-Vertrauenskörperleitung bei GKN Driveline, ca. ab Minute 11:57

Von: mw

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