8. Mai 2020 - Mahnstunde

Breites Bündnis zum 75. Jahrestag

09.05.2020 | Mit einer Mahnstunde hat das aus 25 unterschiedlichen Verbänden bestehende Bündnis (Gewerkschaften, Parteien, Vereinen und Religionsgemeinschaften) eine Mahnstunde auf dem Platz des 8. Mai 1945 in Offenbach durchgeführt. Damit wurde an das Ende von Krieg, Angst, Naziterror und Not vor 75 Jahren erinnert. Kurze Ansprachen hielten ist die neue DGB-Regionsvorsitzende Tanja Weigand sowie Barbara Leissing von der VVN bzw. von der Geschichtswerkstatt Offenbach. Begrüßt wurden die ca. 35 Teilnehmenden von Marita Weber, 1. Bevollmächtigte der IG Metall. Umrahmt wurde die Mahnstunde eindrucksvoll mit Heike Städter, die zwei Lieder auf dem Saxophon spielte (Mir lebn ejbig und die Kinderhymne).

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6 minütiges zusammengestelltes Video von Norbert Müller

Aufgrund der Corona-Beschränkungen konnte pro beteiligter Verband nur mit je einer Person vertreten sein.
Ursprünglich war aus diesem Anlass ein großes Friedensfest auf dem Platz geplant, dass mit weiteren Veranstaltungen vorher und nachher umrahmt werden sollte. Doch der „Corona-Virus“ hat dem einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Der Platz des 8. Mai 1945 vor dem Ledermuseum wurde am 8. Mai 1985 in Offenbach eingeweiht. In der Bundesrepublik ist dies der einzige so benannte Platz.
„60 Millionen Tote waren die Folge der menschenverachtenden Politik der Nazis. Umso wichtiger ist es, die Erinnerung, welches menschliche Leid Krieg verursacht hat, wach zu halten,“ äußert Marita Weber, Erste Bevollmächtigte der IG Metall. „Es ist wichtig diesen Tag als Tag der Befreiung von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu verstehen, wie dies bereits Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1985 tat,“sagte Tanja Weigand, DGB-Regionsvorsitzende. Sie forderte den 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu machen wie in vielen anderen europäischen Ländern auch. Barbara Leissing forderte die Stadt auf, auf dem Platz des 8. Mai 1945 auch endlich eine Tafel oder Skuptur zu errichten, damit auch die Bürgerinnen und Bürger die Bedeutung nachlesen können.

Symbolisch wurden mit 80 weißen Nelken ein Peach-Zeichen hingelegt. Die weißen Nelken wurden anschließend in der Stadt auf den Gräber der ermordeten Zwangsarbeiter auf dem Neuen Friedhof, an der Flamme vor dem Rathaus sowie am Gedenkstein am Platz der Deutschen Einheit nieder.

Von: mw

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