Die Welle rollt weiter

Warnstreiks bei Zeppelin, VDE und ThyssenKrupp Aerospace

11.01.2018 | Heute Vormittag legten 70 Beschäftigte des Anlagenbauers Zeppelin Systems GmbH in Rödermark die Arbeit nieder und am Mittag folgten ihnen 150 Beschäftigte des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts in Offenbach. Seit genau zwei Jahren sind die Beschäftigten beider Betriebe tarifgebunden. Auch die Beschäftigten von ThyssenKruppAerospace in Rodgau unterstrichen mit einem Warnstreik ihre Forderung einer Entgelterhöhung von 9 Prozent. Hier gilt ein Haustarifvertrag.

Warnstreik Zeppelin Systems am 11. Januar 2018 - Fotos: IG Metall

Heute Vormittag legten 70 Beschäftigte des Anlagenbauers Zeppelin Systems GmbH in Rödermark die Arbeit nieder und am Mittag folgten ihnen 150 Beschäftigte des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts in Offenbach. Seit genau zwei Jahren sind die Beschäftigten beider Betriebe tarifgebunden. Heidi Schroth, Bezirkssekretärin im IG Metall Bezirk Mitte, äußerte sich vor den Beschäftigten beim VDE zu dem von den Arbeitgebern beschworenen angeblichen Fachkräftemangel: „25 Prozent der Frauen und 14 Prozent der Männer in der Metallindustrie arbeiten unter ihrer Qualifikation. Und dann sind da noch die 30 Prozent Teilzeitbeschäftigten in den Betrieben, die gerne länger arbeiten würden, die Ihr aber nicht lasst. In der gesamten deutschen Wirtschaft sind das 1,44 Millionen. Wenn Ihr die für Euch gewinnen könntet, hättet Ihr kein Problem mehr mit den Fachkräften.“

Für die Beschäftigten von Zeppelin gilt ein Stufenplan zur Heranführung an den Flächentarifvertrag. Die jetzt geforderte Entgelterhöhung käme zeitlich ungefähr im Jahr 2020 bei den Beschäftigten erwähnte die Erste Bevollmächtigte der Offenbacher IG Metall, Marita Weber . Hans-Werner Kunz, stellvertretender Betriebsratsvorsitzende von Zeppelin äußerte: „Ich bin stolz, dass ihr trotzdem heute so zahlreich unsere gemeinsame Forderung unterstützt. Ohne den Zusammenhalt wäre der Tarifvertrag nie zustandegekommen.“

Der VDE-Betriebsratsvorsitzende Bernd Weinbrenner sagte vor den Warnstreikenden auf der Merianstraße, dass es wichtig sei, dass die Belegschaft heute ein Zeichen gesetzt hat. „Heute kann Herr Niedzella, Mitglied der Arbeitgeber-Verhandlungskommission sehen, was die Beschäftigten von dem mickrigen Angebot der Arbeitgeber halten.“

Auch in Rodgau traten heute alle anwesenden Beschäftigte von ThyssenKruppAerospace in den befristeten Ausstand. Für diesen Betrieb gilt ein Haustarifvertrag und die IG Metall fordert eine Entgelterhöhung von 9 Prozent. Das Entgeltniveau in dem Betrieb ist weit unter dem der Metall- und Elektroindustrie. Für die weiteren Tagen kündigte Marita Weber weitere Warnstreiks in anderen Betrieben an.

2018-01-11-Presseinformation Warnstreik Zeppelin, VDE und TKA

Von: mw

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