Weitere Warnstreiks in der Region

Beschäftigte von manroland und Feintool legten die Arbeit für eine Stunde nieder

10.01.2018 | Am heutigen Vormittag legten 300 Beschäftigte von manroland die Arbeit nieder. Rund 80 Beschäftigte von Feintools machten es Ihnen am Mittag in Obertshausen nach. Jürgen Kerner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall sagte vor den ‚Roländern‘: „Wir fordern 6 Prozent mehr Geld. Die Metall- und Elektroindustrie brummt – und zwar seit Jahren. Die Beschäftigten haben einen fairen Anteil verdient!“

10. Januar 2018 Warnstreik manroland - Foto: Frank Rumpenhorst

Heute hat die IG Metall in der Region die befristeten Arbeitsniederlegungen fortgesetzt. Am Morgen legten 300 Beschäftigte des Druckmaschinenherstellers manroland sheetfed die Arbeit für eine Stunde nieder. Am Nachmittag folgten 80 Beschäftigte des Automobilzulieferers Feintool System Parts ebenfalls für eine Stunde dem Aufruf ihrer Gewerkschaft.

Jürgen Kerner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall sagte vor den ‚Roländern‘: „Wir fordern 6 Prozent mehr Geld. Die Metall- und Elektroindustrie brummt – und zwar seit Jahren. Die Beschäftigten haben einen fairen Anteil verdient!“ Bezugnehmend auf die Arbeitszeitforderungen äußerte er, dass die IG Metall schon immer mit Tarifverträgen neue Standards gesetzt habe, die dann nach und nach auf alle ausgedehnt wurden und sind heute feste Bestandteile unseres Sozialstaats seien. „Dies gilt zum Beispiel für den bezahlten Urlaub oder der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, die wir in der Metallindustrie in Schleswig-Holstein in 16 Wochen Streik 1956 erkämpfen mussten.“

Andreas Firle, Betriebsratsvorsitzender von manroland erwähnte, dass es jetzt darum geht, den Druck in den nächsten Tagen auszuweiten, um den Arbeitgebern vor der nächsten Verhandlungen zu zeigen, dass die Metallerinnen und Metaller es ernst meinen.

Feintool-Betriebsratsvorsitzender Stefan Schmidt sagte vor rund 80 Warnstreikenden am Nachmittag: „Wir wollen ein Stück vom Gewinnkuchen abhaben, der erwirtschaftet wird. Die Beschäftigten arbeiten flexibel in 3 Schichten – auch an Samstagen - und halten die Knochen hin.“

Marita Weber, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Offenbach erklärte am Nachmittag beim Warnstreik Feintool: „Wenn wir nicht bald ein besseres Angebot vorliegen haben und die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber zum Thema Arbeitszeit bestehen bleibt, werden wir weitere Maßnahmen wie z.B. bundesweite Tagesstreiks angehen.“ Auch für den Rest der Woche kündigte sie weitere Warnstreiks in der Region an.

2018-01-10-Presseinformation Warnstreik manroland und Feintool

 

Von: mw

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